Beim Schröpfen wird die Luft im Schröpfglas erwärmt und dieses dann umgehend auf die Haut gesetzt. Es entsteht ein Unterdruck, wodurch die Haut vom Glas angesogen wird. Dies bewirkt eine Ausleitung von krankmachenden Faktoren. Es lockert das Bindegewebe und leitet Giftstoffe aus. Die Behandlung hinterlässt rote bis dunkelviolette Verfärbungen auf der Haut, die in den darauffolgenden Tagen wieder komplett verschwinden. Mit dem Schröpfen können sowohl Schmerzen als auch Störungen der Inneren Organe behandelt werden.
Das Schröpfen ist wohl eine der ältesten Therapieformen, welche auf der ganzen Welt und durch alle Kulturstufen verbreitet war. Ursprünglich wurde wohl mit dem Mund gesaugt, dann dienten Hörner von Tieren, Bambusrohre und andere Gefässe als Schröpfköpfe. Heute wird vor allem Glas oder Kunststoff verwendet. Bei uns ging das Wissen über das Schröpfverfahren in den letzten 200 Jahren nach und nach verloren, in anderen Ländern wird es aber noch immer erfolgreich zur Behandlung verschiedenster Beschwerden eingesetzt.